Der brasilianische Komponist Toninho Geraes fordert 160.000 US-Dollar Schadensersatz
Prominenz ist vergänglich, besonders in der Musikwelt, wo einige KünstlerInnen durch nur einen einzigen Song berühmt wurden, nur um anschließend in die Bedeutungslosigkeit zu versinken. Das abrupte Ende der Karriere trotz unzähliger Stunden, die Unterricht, der Entwicklung eines Stils, der Formierung einer Band und Konzerten gewidmet wurden, kann sich tragisch anfühlen. Leider ist es damit für einige One-Hit-Wonder noch nicht genug.
Klicken Sie weiter, um zu erfahren, welche tragische Geschichten – von gesundheitlichen Problemen bis zu psychischen Erkrankungen – hinter diesen KünstlerInnen stecken.
Blind Melon gewann in den frühen 1990ern für ihren eklektischen Sound aus einer Mischung von Alternative Rock, psychedelischen Einflüssen und Folk-Elementen an Beliebtheit. Ihr berühmtester Song "No Rain" machte Blind Melon zum Begriff.
Der Erfolg der Band brach mit dem Tod von Leadsänger Shannon Hoon an einer Überdosis Drogen 1995, nur wenige Monate nach der Veröffentlichung ihres zweiten Albums "Soup", schlagartig ab. Diese Tragödie beeinflusste die weitere Karriere der Band deutlich.
Das Soul- und R&B-Duo Charles & Eddie feierte mit seinem Charts-Erfolgshit "Would I Lie to You?" einen kometenhaften Aufstieg. Das Duo legte ein zweites Album nach, das jedoch nicht den gleichen Erfolg erzielte wie ihr Debüt und schließlich trennten sich die Wege von Charles und Eddie.
Im April 2001 starb Charles Pettigrew (links im Bild) im Alter von 37 Jahren an Krebs. Zu dieser Zeit hatten sich die beiden Demoaufnahmen hin- und hergeschickt und mit dem Gedanken einer Wiedervereinigung gespielt, Charles hatte Eddie jedoch nichts von seiner Diagnose gesagt.
OMC (Otara Millionaires Club) aus Neuseeland wurden für ihre Single "How Bizarre" aus dem Jahr 1995 bekannt. Der Song war ein internationaler Hit, aber die Gruppe hatte Schwierigkeiten, den Erfolg in den folgenden Jahren zu wiederholen.
Im Januar 2010 starb Sänger Pauly Fuemana Berichten zufolge an einem Atemstillstand nur wenige Wochen vor seinem 41. Geburtstag. Als Todesursache wird auf seiner Sterbeurkunde chronische inflammatorische demyelisierende Polyneuropathie angegeben, eine Erkrankung, die bei 10 % der Betroffenen zum Tod führt.
Scatman John, oder John Larkin so sein bürgerlicher Name, stürmte mit seinem Hit "Scatman (Ski-Ba-Bop-Ba-Dop-Bop)" 1995 die Charts. Er veröffentlichte zwar weitere Songs, von denen jedoch keiner die gleiche weitreichende Anerkennung und kommerziellen Erfolg hatte wie "Scatman".
Weniger als fünf Jahre nach seinem großen Durchbruch in der Popmusik starb Scatman John an Lungenkrebs, der Berichten zufolge ins Hirn gestreut hatte. Er wurde nur 57 Jahre alt.
Das Hip-Hop-Duo Rob Base and DJ R-Z Rock landeten mit "Get On the Dance Floor" auf Platz eins der Dancecharts. Am besten dürften sie jedoch für ihren Hit "It Takes Two" aus dem Jahr 1988 bekannt sein, der bis heute als Sample und in Soundtracks verwendet wird.
Etwa zu der Zeit, in der sich die Wege des Duos 1994 trennten, kämpfte DJ E-Z Rock (Rodney Bryce, rechts im Bild) mit gesundheitlichen Problemen in Zusammenhang mit seiner vorherigen Diabetes-Diagnose. Die Probleme verschlimmerten sich und Bryce starb 2014 im Alter von 46 Jahren an den Komplikationen seines Diabetes.
1963 schaffte es die belgische Nonne Jeanine Deckers, bekannt unter dem Pseudonym Sœur Sourire (links im Bild), mit ihrem Lied "Dominique", das sie ganz auf französisch sang, an die Spitze der US-Charts. Nach einem Auftritt in der "The Ed Sullivan Show" machte Deckers 1964 eine Glaubenskrise durch und verließ ihr Kloster.
Sie gab 1978 bekannt, dass sie dem belgischen Staat 126.000 US-Dollar Steuern schuldete, die sie nicht zahlen könne, da sie alles ihrem Orden vermacht hätte. Im April 1985 fand die belgische Polizei die Leichen von Decker und ihrem Partner in ihrem Zuhause zusammen mit der Nachricht, dass sie sich suizidiert hätten.
Die britische Rockband Free wurde für ihren Hit "All Right Now" bekannt, der zum Klassiker wurde und häufig mit der Rockszene der frühen 70er verbunden wird. Die Band veröffentlichte zwar weitere Songs, von denen jedoch keiner den emblematischen Status und die weitreichende Anerkennung von "All Right Now" erreichte.
Der Bassist der Band, Andy Fraser, starb im März 2015. Bei ihm wurde in den 80ern AIDS diagnostiziert und er litt später am Kaposi Sarkom, eine Krebserkrankung, die bei HIV-Positiven und AIDS-PatientInnen häufig vorkommt. Fraser wurde nur 62 Jahre alt.
B.W. Stevenson ist wohl am besten für seinen Hit "My Maria" aus dem Jahr 1973 bekannt, der auf Platz 9 der Billboard Hot 100 Charts landete. Nach einigen Erfolgen in den 70ern erlahmte seine Karriere in den 80ern, aber er gab weiterhin Konzerte und schrieb Musik.
Stevenson wurde Anfang 1988 ernsthaft krank und erhielt die Diagnose einer Herzerkrankung. Er unterzog sich einer Herzoperation, um die chronischen Probleme zu lösen, die Erkrankung führte jedoch nur wenig später im April 1988 zu seinem Tod. Stevenson war 38 Jahre alt und seine Frau hatte nur fünf Monate zuvor ein Kind geboren.
Ray Smith und seine Band die Rock 'n' Roll Boys landeten mit "Rockin' Little Angel" ihren ersten Erfolg in den USA. Nachfolgesongs floppten und Smith und die Band hatten nie wieder eine Hitsingle. Frustriert und niedergeschlagen davon, als Musiker nicht dauerhaft erfolgreich sein zu können, beging Smith 1979 im Alter von 45 Jahren Selbstmord.
Jennifer Paige brachte ihre Debütsingle "Crush" 1998 heraus, die in Großbritannien auf Platz vier und in den USA auf Platz drei landete. Obwohl sie weitere Musik veröffentlichte, konnte sie nie wieder an den Erfolg anknüpfen.
Mitte der 2000er zog Paige zusammen mit ihrer Familie in die Gegend von Nashville. Ende 2007 wurde ihre Mutter krank und starb im Alter von 58 Jahren nach einem zehntägigen Krankenhausaufenthalt. Etwa zwei Wochen später wurde auch ihr Vater krank und starb. Sie verlor innerhalb von weniger als drei Wochen beide Eltern.
Die Debütsingle "Hit 'Em Up Style (Oops!)" von Blu Cantrell erreichte 2001 Platz sechs der R&B Charts und Platz zwei der Hot 100. Ihre nachfolgenden Songs hatten nicht den gleichen Erfolg und nur "Breathe" schaffte es 2002 auf Platz 70 der Charts.
2014 machte Cantrell Schlagzeilen, aber dieses Mal nicht wegen ihrer Musik, sondern eines schweren gesundheitlichen Problems. Sie wurde zu Fuß mitten auf einer Straße in Santa Monica angetroffen und gab an, "giftigem Gas" ausgesetzt gewesen zu sein. Die herbeigerufene Polizei brachte Cantrell zu einer psychologischen Untersuchung in eine medizinische Einrichtung.
Als Gegenpol zum psychedelischen Rock der späten 1960er-Jahre betrat Tiny Tim (bürgerlich Herbert Khaury) die Szene mit seiner zittrigen Falsett-Coverversion des Liedes "Tiptoe Through the Tulips" aus dem Jahr 1929, die Platz 17 der Charts erreichte. Bis 1970 war der Reiz des Neuen für einen Großteil des amerikanischen Publikums verflogen, und seine Folgeveröffentlichungen verkauften sich schlecht.
Tiny Tim erlitt während eines Auftritts auf einem Ukulele Festival 1996 einen Herzinfarkt auf der Bühne. Er kehrte nach einem elftägigen Krankenhausaufenthalt auf die Bühne zurück. Zwei Monate später fiel er bei einem Benefizkonzert in Ohnmacht und wurde schnell ins Krankenhaus gebracht, wo er im Alter von 64 Jahren aufgrund eines Herzstillstands für tot erklärt wurde.
Tommy Page landete mit seiner Nummer-eins-Single "I'll Be Your Everything" an der Spitze der Billboard Charts. Page legte die Grundlage für die Revolution der Boybands der 90er, schaffte es jedoch nie mehr an die Erfolge vom Anfang seiner Karriere anzuknüpfen.
Page wechselte den Beruf und wurde zu einem erfolgreichen Geschäftsmann. In seiner Zeit bei Warner Bros. Records half er, die Karrieren von Alanis Morissette und Green Day auf den Weg zu bringen. Er litt leider an psychischen Problemen und beging 2017 im Alter von 46 Jahren Suizid.
Del Shannon landete mit seinem Hit "Runaway" an der Spitze der Charts und hielt sich vier Wochen lang auf Platz eins. Obwohl seine Karriere von den Beatles überschattet wurde, half er, viele unbekannte KünstlerInnen auf den Weg zu bringen, darunter auch Bob Seger.
Shannon beging im Februar 1990 Suizid. Nachdem er jahrelang unter Alkoholismus und Depressionen gelitten hatte, wurde Shannon Prozac verschrieben. Kurz darauf nahm er sich selbst mit einer Waffe das Leben.
Minnie Riperton startete 1970 ihre Solokarriere mit dem Debütalbum "Come to My Garden". Trotz ihrer engelsgleichen Stimme, die über fünf Oktaven reichte, machte sie erst die Popballade "Lovin' You" bekannt.
1979 brachte Riperton das nach ihr benannte Album "Minnie" heraus, das leider ihr letztes sein sollte. Drei Jahre zuvor war bei ihr ein Mammakarzinom diagnostiziert worden und sie erlag dem Kampf letztlich am 12. Juli 1979 im Alter von 31 Jahren.
Quellen: (Grunge) (Listverse) (Rolling Stone)
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