Die Fleischindustrie ist für 14,5 % der Treibhausgasemissionen, die vom Menschen verursacht werden, verantwortlich. Damit ist klar, dass Fleischessen nicht gerade umweltfreundlich ist.
Beim Umstieg auf eine pflanzenbasierte Ernährung gilt es allerdings aufmerksam zu sein, da diese aus verschiedenen Gründen schädliche Auswirkungen auf die Umwelt haben kann.
Der Transport per Flugzeug von Obst und Gemüse außerhalb der Saison hat einen sehr großen CO2-Fußabdruck. Laut Forschungen der Oxford-Universität kann dieser Transport pro Kilo mehr Treibhausgasemissionen verursachen als Geflügelfleisch.
Eine neue Studie der Universität von Manchester kam zu dem Schluss, dass Spargel, der häufig aus Peru importiert wird, den größten CO2-Fußabdruck aller Gemüsesorten im Vereinten Königreich hat. Pro Kilo Spargel werden 5,3 Kilo Kohlenstoffdioxid ausgestoßen.
Auch der Einsatz von künstlichen Düngern für den Anbau schadet der Umwelt. Laut der International Fertiliser Society sind künstliche Dünger für 3 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Dies liegt daran, dass bei der Produktion von künstlichen Düngern Kohlenstoffdioxid und Methan ausgestoßen und bei ihrem Einsatz Stickstoffoxide freigesetzt werden.
Auch bestimmte landwirtschaftliche Methoden wie das Pflügen setzen eine große Menge schädlicher Gase in die Atmosphäre frei und beschleunigen die Bodenerosion.
Natürlich hängen die Umweltauswirkungen einer pflanzlichen Ernährung stark davon ab, welche Obst- und Gemüsesorten verzehrt werden, da bestimmte Lebensmittel einen viel größeren CO2-Fußabdruck haben als andere.
So haben zum Beispiel Avocados überproportionale Auswirkungen auf die Umwelt. Abgesehen vom großen CO2-Fußabdruck trägt die wachsende Nachfrage nach der beliebten Frucht zur Verschlimmerung von Wasserknappheit bei.
Ein einziger Avocadobaum in Kalifornien verbraucht am Tag bis zu 209 Liter Wasser. Dies hängt damit zusammen, dass die Bäume in der Natur im heißen, feuchten Regenwald vorkommen und ihre Wurzeln nicht an die Aufnahme von großen Wassermengen angepasst sind.
Avocadobäume müssen deshalb regelmäßig gegossen werden, was in den vielen von Wasserknappheit betroffenen Regionen, in denen Avocados angebaut werden, problematisch ist. In Peru und Chile hat die Wassernachfrage sogar zu illegalen Entnahmen aus Flüssen geführt.
Mangos und Pflaumen sind andere Obstsorten, die überproportional viel Wasser verbrauchen. Für ein Kilo Mango werden 686 Liter und für ein Kilo Pflaumen 305 Liter Wasser benötigt.
Auch Pilze sind für die Freisetzung von großen Mengen Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre verantwortlich. Laut einer Studie des Landwirtschaftsministeriums der USA werden bei der Produktion von einem Kilo gebräuchlicher Pilze, wie Champignons zwischen 2,13 und 2,95 Kilo Kohlenstoffdioxid freigesetzt.
Laut dem Mushroom Council werden bei der Produktion von einem Kilo Pilzen jedoch weniger als 0,7 kg Kohlenstoffdioxid abgegeben.
Der Hauptgrund für den hohen CO2-Ausstoß von Pilzen ist die Anpflanzung in dunklen, warmen Räumen.
Auch die Pilze selbst stoßen beim Wachsen Kohlenstoffdioxid aus und wenn der CO2-Gehalt im Anbaubereich zu hoch wird, wird das überschüssige Gas mit frischer Luft ausgetauscht.
Außerdem sollte in Betracht gezogen werden, dass der Kompost, auf dem Pilze angebaut werden häufig Torf enthält, dessen Abbau das Ökosystem von Sümpfen zerstört und deren Fähigkeit Kohlenstoff aufzunehmen schadet.
Ein weiteres umweltschädliches veganes Produkt ist Palmöl, das heutzutage in etwa der Hälfte aller Produkte im Supermarkt zu finden ist. Palmöl ist eine häufige Zutat in Produkten wie veganem Käse und Eiscreme.
Der Anbau von Palmöl ist problematisch für die Umwelt, da er meist verantwortungslos erfolgt. Die Abholzung in Südostasien für den Anbau von Palmöl haben den Orang-Utan bereits beinahe zum Aussterben gebracht.
Laut Greenpeace wurde 2018 in Indonesien alle 25 Sekunden Wald von der Fläche eines Fußballfelds für den Anbau von Palmöl abgeholzt. Dies hat zur Einführung des Labels für nachhaltiges Palmöl geführt.
Wenn es um die Umwelt geht, sind Kakao und Rohkakaoerzeugnisse auch nicht ganz unschuldig. Laut Forschungen der Oxford-Universität ist Kakao nach Fleischprodukten einer der Hauptverursacher von Abholzung und weltweitem Biodiversitätsverlust.
Zwischen 1988 und 2008 wurden Schätzungen zufolge 1,98 bis 2,99 Millionen Hektar Regenwald an Kakaoplantagen verloren. Im Vergleich zu Soja und Palmöl mag dies ein Tropfen auf den heißen Stein sein, das Problem ist hier der Ort der Abholzung.
Die Abholzung für den Anbau von Kakao ist besonders schädlich für die weltweite Biodiversität, da sie in sensitiven Bereichen des Regenwaldes des Amazonas, in Westafrika und Südostasien erfolgt.
Kakao hat einen beträchtlichen CO2-Fußabdruck, laut einer Analyse der Universität von Michigan werden für ein Kilo Kakaopulver 33,6 kg Kohlenstoffdioxid ausgestoßen, während es bei einem Kilo Schokolade etwa 11,2 kg sind.
Der Ausstoß an Treibhausgasen von Lebensmitteln wie Schokolade variiert sehr stark, sodass argumentiert wurde, dass bessere Informationen auf der Verpackung den Verbrauchern bei der Entscheidung für umweltfreundlichere Produkte helfen können.
Ein vielleicht eher unüblicher Verdächtiger für Umweltschädlichkeit sind Baumnüsse, die unter Veganern als gute Protein- und Nährstoffquelle beliebt sind.
Baumnüsse erschöpfen jedoch viele Ressourcen, da sie sehr wasserintensiv sind. Für jedes Kilo geschälter Nüsse werden geschätzt 4.134 Liter Süßwasser benötigt.
Mandeln brauchen besonders große Mengen an Wasser, Pestiziden und Düngern, wodurch sie übermäßige Auswirkungen auf die Umwelt haben.
Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass Nüsse zwar große Mengen an Wasser verbrauchen, aber ihr Nährstoffgehalt auch besonders hoch ist. Das bedeutet, dass sie besser sind als andere wasserintensive Lebensmittel mit einem geringeren Nährstoffgehalt wie zum Beispiel Reis.
Die Angaben vom CO2-Fußabdruck von Baumnüssen unterscheiden sich stark. Cashewkerne sollen mit einem Ausstoß von 4,99 kg CO2 pro Kilo die schlimmsten sein.
Auch wenn sich die Zahlen stark unterscheiden, ist klar, dass bei der Entscheidung für eine vegane Ernährung genau darauf geachtet werden sollte wo und wie die Produkte hergestellt werden.
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Bei ihrer Entscheidung für eine vegane Ernährung berücksichtigen viele Menschen die Umweltauswirkungen des Fleischessens. Und tatsächlich ist die Fleischindustrie für ihre Ineffizienz und den Ausstoß von großen Mengen Treibhausgasen bei der industriellen Fleischproduktion verschrien, einer der Hauptgründe, warum sich Menschen für eine pflanzliche Ernährung entscheiden.
Wenn es jedoch um Umweltschäden geht, ist auch der Anbau von Pflanzen nicht ganz unschuldig. Landwirtschaftliche Methoden kombiniert damit, dass viel Obst und Gemüse mit dem Flugzeug transportiert wird, bedeutet, dass auch viele Pflanzen einen nennenswerten CO2-Fußabdruck haben.
Sehen Sie sich diese Galerie an, um mehr über die Schattenseiten einer pflanzlichen Ernährung zu erfahren.
Die Einschränkungen einer rein pflanzlichen Ernährung
In Sachen Umwelt ist beim Veganismus nicht alles Gold, was glänzt
Genuss Vegan
Bei ihrer Entscheidung für eine vegane Ernährung berücksichtigen viele Menschen die Umweltauswirkungen des Fleischessens. Und tatsächlich ist die Fleischindustrie für ihre Ineffizienz und den Ausstoß von großen Mengen Treibhausgasen bei der industriellen Fleischproduktion verschrien, einer der Hauptgründe, warum sich Menschen für eine pflanzliche Ernährung entscheiden.
Wenn es jedoch um Umweltschäden geht, ist auch der Anbau von Pflanzen nicht ganz unschuldig. Landwirtschaftliche Methoden kombiniert damit, dass viel Obst und Gemüse mit dem Flugzeug transportiert wird, bedeutet, dass auch viele Pflanzen einen nennenswerten CO2-Fußabdruck haben.
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