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Römischer Einfluss -

Das heutige imperiale Maßsystem wurde aus den frühen britischen Maßeinheiten entwickelt, die sich unter dem starken Einfluss der Römer und des Lateinischen befanden. Einheiten wie foot (pes, in Latein) und ounce (uncia) bildeten die Grundlage für das spätere Maßsystem.

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Angelsächsisches Maßsystem -

Nach dem Zerfall des Römischen Reiches entwickelten die Angelsachsen ihre eigenen Maßeinheiten. Dazu gehörten das Yard (das auf der durchschnittlichen Länge eines Männergürtels basieren soll, damals girdlegenannt) und der Acre (eine Fläche, die von einer Person mit einem Ochsen in einem Tag gepflügt werden konnte).

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Yard und Pound -

Im 12. Jahrhundert wurden Yard und Pound standardisiert. Als Grundlage für ein Yard wurde der Abstand zwischen der Nase und dem Daumen von König Heinrich I. bestimmt und ein Pound war das Gewicht von 48 Gerstenkörnern.

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Magna Carta -

Im Jahr 1215 unterzeichnete Johann Ohneland die Magna Carta. Darin waren Klauseln zur Vereinheitlichung der Maßeinheiten von Wein, Bier, Getreide und Stoff über das gesamte Herrschaftsgebiet enthalten, um Betrug zu verhindern und fairen Handel zu ermöglichen. Diese Einheiten waren weiterhin in Benutzung, als das britische Königreich in den frühen 1600ern die amerikanische Kolonie gründete.

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Die Geburt des imperialen Systems -

Mit dem Weights and Measures Act im Jahr 1824 standardisierte und vereinheitlichte das britische Parlament verschiedene Maßsysteme in ein einheitliches System. Dies wird als die Geburtsstunde des imperialen Maßsystems gesehen.

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Industrielle Revolution -

Mithilfe des imperialen Systems konnten einheitliche Maße in allen Produktions- und Industriebereichen festgelegt werden, was einer der Hauptgründe für die industrielle Revolution im 18. und 19. Jahrhundert gewesen sein soll.

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Revolutionskrieg -

Nach der amerikanischen Unabhängigkeit 1776 behielten die Vereinigten Staaten das bekannte britische System bei. Ein Wechsel zu einem neuen System wäre sehr teuer und komplex gewesen.

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Thomas Jefferson -

Als Staatssekretär schlug Thomas Jefferson (1743–1826) 1790 dem Kongress ein dezimales Maßsystem vor. Er hatte ein rationaleres und universelleres System vor Augen, aber der Kongress lehnte seinen Vorschlag ab.

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Industrielles Wachstum -

Auch wenn das imperiale System fast überall genutzt wurde, verankerte es sich jedoch erst mit dem industriellen Wachstum im 19. Jahrhundert so richtig im amerikanischen Produktions-, Bau- und Handelssektor. Danach wurde es praktisch unmöglich, das Maßsystem zu ändern.

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Der "Metric Act" von 1866 -

Der Metric Act von 1866 erlaubte offiziell die Verwendung des metrischen Systems in den USA mit dem Ziel, den internationalen Handel zu erleichtern. Das Gesetz erlaubte zwar die Verwendung des metrischen Systems, machte es aber nicht verbindlich. Beide Systeme wurden durcheinander verwendet, aber die Menschen bevorzugten im Alltag weiterhin das imperiale System.

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Internationale Meterkonvention -

Die Internationale Meterkonvention wurde neben anderen Staaten auch von den USA 1875 unterzeichnet. Damit wurde das Internationale Büro für Maß und Gewicht (BIPM) gegründet, eine Organisation, die bis heute ein weltweit einheitliches Maßsystem zur Verfügung stellt.

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"National Institute of Standards and Technology (NIST)" -

Die ehemals als "National Bureau of Standards" bekannte Behörde, wurde 1901 gegründet, um einheitliche Maßstandards in den USA beizubehalten. Es gab jedoch ein großes Problem: Im Land wurden weiterhin das imperiale und metrische System genutzt.

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Studie zum metrischen System -

Im Jahr 1968 gab der US-Kongress eine Studie in Auftrag, um die Vorteile und die Durchführbarkeit des Übergangs zum metrischen System zu untersuchen. Im Jahr 1975 wurde der Metric Conversion Act unterzeichnet, der das metrische System als vorteilhaft für Handel und Gewerbe erklärte. Die Umstellung blieb jedoch freiwillig und wurde nicht mit dem nötigen Nachdruck durchgesetzt, um eine landesweite Wirkung zu erzielen.

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"United States Metric Board (USMB)" -

Die Behörde des USMB (Logo abgebildet) wurde 1975 gegründet, um den Übergang zum metrischen System zu planen und zu koordinieren. Sie bekam jedoch starken Gegenwind und hatte nur begrenzte Macht, um die Änderungen durchzusetzen. Das führte zu einem langsamen und kleinteiligen Prozess und schließlich zu ihrer Auflösung im Jahr 1982.

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Finanzielle Sorgen -

Die Unternehmen, insbesondere die kleinen und mittleren, waren besorgt über die finanzielle Belastung, die mit der Umstellung von Maschinen, Verpackungen und Verfahren auf das metrische System verbunden ist.

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Doppelte Beschriftung -

Viele Produkte und Straßenschilder wurden daraufhin mit beiden Systemen beschriftet, sodass die Menschen sich mit dem metrischen System besser vertraut machen konnten. Trotz dieser Bemühungen blieb der Status quo dennoch größtenteils erhalten und es war kein vollständiger Wechsel nötig.

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Internationaler Handel -

Internationale Handelsvereinbarungen schreiben manchmal eine metrische Beschriftung vor. Dies führte zu einer Zunahme der Nutzung metrischer Einheiten in internationalen Kontexten, veränderte die Praxis im Inland der USA jedoch kaum.

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Zwischenstaatlicher Handel -

Da die meisten amerikanischen Staaten eine Einheitlichkeit in Handel und Infrastruktur aufgebaut hatten, wurde bei Kommunikation zwischen den Staaten weiterhin das imperiale System beibehalten, um Verwirrung zu vermeiden und einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Diese Praxis brachte das metrische System weiter ins Abseits.

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Der Mars Climate Orbiter -

1998 startete die NASA den Mars Climate Orbiter, der die Atmosphäre des Mars untersuchen sollte. Ein Jahr später lösten sich alle Hoffnungen aufgrund eines Fehlers in der Umrechnung zwischen imperialen und metrischen Einheiten in Luft auf.

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Der Mars Climate Orbiter -

Der Weltraumroboter ging verloren, da seine Navigationssoftware imperiale Maßeinheiten verwendete, während das Team auf der Erde metrische nutzte. Diese Unterschiede führten zu einer Fehlberechnung der Flugbahn, wodurch das Raumschiff entweder in der Atmosphäre des Mars verbrannte oder im All verschwand.

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Gleichgültigkeit und Wirtschaft -

Die Frage, die bleibt, ist warum die USA nach all dieser Zeit immer noch nicht auf das metrische System umgestiegen sind. Die Wahrheit ist, dass die Bevölkerung wenig Begeisterung für das metrische System zeigt. Außerdem würde eine Umstellung von Industrie, Transportsystem und Konsumgütern hohe Kosten verursachen.

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Kulturelle Identität -

Das imperiale System ist mittlerweile tief mit der amerikanischen Identität und Tradition verwoben und wird von vielen als nationales Erbe, das es zu erhalten gilt, angesehen. Dies wird dadurch noch weiter untermauert, dass die USA neben Liberia und Myanmar eines von nur drei Ländern weltweit ist, das das imperiale System verwendet.

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Komplexer Übergang -

Der Prozess und die Kosten, um Straßenschilder, Baustandards und Schulmaterialien anzupassen werden häufig als unüberwindbar gesehen. Viele Behörden haben diese großen logistischen Herausforderungen als Grund für die Ablehnung eines Wechsels genannt.

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Schrittweise Annahme -

Einige Industriezweige wie die Pharma- und Elektronikindustrie haben aufgrund von internationalen Standards metrische Einheiten angenommen. Dies verläuft jedoch nicht einheitlich über alle Wirtschaftsbereiche.

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Öffentlicher Widerstand -

Viele Amerikaner wehren sich gegen das metrische System und empfinden es als fremd und unnötig, besonders aufgrund der ausführlichen Anpassung, die dafür nötig wäre. Das imperiale System ist tief in der amerikanischen Gesellschaft verankert und allein der Gedanke an einen Wechsel zu einem anderen System scheint für die meisten unnötig und störend.

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Bildungslücke -

Die anhaltende Betonung des imperialen Systems in den Schulen bedeutet, dass Generationen von Amerikanern ohne große Vertrautheit mit dem metrischen System aufgewachsen sind, was dazu führt, dass es weiterhin nur begrenzt verwendet wird. In der Tat wird das metrische System in amerikanischen Einrichtungen nur selten gelehrt.

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Träge Gesetzgebung -

Trotz verschiedener Versuche, das metrische System zu fördern, hatte keiner davon genug Durchsetzungskraft für einen landesweiten Wechsel. Dies führte zu einer über Jahrzehnte träge Gesetzgebung.

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Weitere Verwendung -

Im Laufe der Zeit stützen sich immer mehr Alltagsgegenstände, Infrastrukturen und amtliche Vorschriften stark auf das imperiale System. Es hat sich im Alltag verfestigt und lässt die Aussicht auf eine Umstellung auf das metrische System weniger dringend erscheinen.

Quellen: (Britannica) (NASA Science) (SimScale) (US Metric Association)

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