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Die Drei-Schluchten-Talsperre -

Die Drei-Schluchten-Talsperre am Jangtsekiang in der Provinz Hubei in China ist das größte Wasserkraftwerk der Welt.

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Bau -

Der Bau war keine leichte Aufgabe. Mit 2.335 Metern Länge und 185 Metern Höhe wurde die Talsperre 2012 nach fast zwei Jahrzehnten Bauzeit fertiggestellt.

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Strom -

Die Drei-Schluchten-Talsperre ist aus verschiedenen Gründen nützlich. Zunächst produziert sie dank des Stausees, der rund 39 km³ Wasser umfasst, Strom für Millionen von Menschen.

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Weitere Vorteile -

Sie wurde außerdem so ausgelegt, dass sie die Schifffahrtskapazität des Jangtsekiang erhöht und Hochwasserschutzraum bietet, was das Risiko für Überflutungen flussabwärts verringert.

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Das Problem der Überflutung -

Der Jangtsekiang hat in der Geschichte bereits zu einigen Überflutungen geführt. So trat der Fluss beispielsweise 1931 über seine Ufer und war für den Tod von vier Millionen Menschen verantwortlich.

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Insgesamt erfolgreich -

Im Allgemeinen sieht China dieses riesige Wasserkraftprojekt als Erfolg. Tatsächlich hat es die modernsten Turbinen und trägt dazu bei, Treibhausgasemissionen einzusparen.

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Kontroverse -

Es hat jedoch zu bedeutenden ökologischen und sozialen Veränderungen geführt, von denen einige sowohl in China als auch auf der ganzen Welt umstritten sind.

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Verdrängung der Bevölkerung -

Auf der einen Seite mussten für den Bau der Drei-Schluchten-Talsperre zahlreiche Bewohner (rund 1,5 % der Einwohner von Hubei) umgesiedelt werden.

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Erdrutsche und Risiko für Wildtiere -

Auf der anderen Seite haben ExpertInnen auch ihre Bedenken hinsichtlich des gestiegenen Risikos für Erdrutsche und der Störung der örtlichen Tierwelt insbesondere der gefährdeten Arten geäußert.

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Auswirkung auf die Erde -

Die wahrscheinlich kurioseste Auswirkung der Drei-Schluchten-Talsperre liegt jedoch in ihrem möglichen Potenzial, die Rotation der Erde zu verändern.

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Aufkommen des Themas -

Das Thema wurde erstmals 2005 in einem Post der NASA aufgebracht, in dem der Geophysiker Benjamin Fong Chao darauf aufmerksam machte, dass der Staudamm genug Wasser aufstaut, um die Masseverteilung der Erde zu verändern.

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Das wissenschaftliche Prinzip -

Wenn man berücksichtigt, dass die Verteilung der Masse eines Objekts seine Rotationsgeschwindigkeit beeinflusst (Trägheitsmoment), deutet das darauf hin, dass der Staudamm sich auf die Rotationsgeschwindigkeit der Erde auswirken könnte.

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Zunahme der Tageslänge -

Chao berechnete, dass das Reservoir der Drei-Schluchten-Talsperre aufgrund seiner Größe die Länge eines Tages um etwa 0,06 Mikrosekunden verlängern könnte.

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Andere Auswirkungen -

Außerdem könnte es die Erde ein wenig runder in der Mitte und etwas flacher an den Polen werden lassen.

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Globale Auswirkungen -

Diese Veränderungen mögen zwar winzig und unbedeutend erscheinen, sollten uns jedoch, wie Chao erwähnte, daran erinnern, dass menschliche Bauwerke Auswirkungen auf den gesamten Planeten haben können.

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Die Rolle von Naturkatastrophen -

Menschliche Bauwerke sind jedoch nicht die einzigen Faktoren, die sich auf die Drehung der Erde auswirken. WissenschaftlerInnen der NASA untersuchen bereits seit Jahren, wie sich Naturkatastrophen auf die Erdrotation auswirken.

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Beispiel: Der Tsunami von 2004 -

Ein besonders interessantes Beispiel dafür waren der riesige Tsunami und das Erdbeben, die 2004 den Indischen Ozean erschütterten.

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Tektonische Plattenbewegungen -

Dieses Ereignis hatte katastrophale Auswirkungen auf Menschen und Umwelt, sorgte jedoch auch für starke tektonische Plattenbewegungen.

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Ergebnisse der NASA -

Tatsächlich verkürzte dieses einzelne Extremwetterereignis laut den Forschungen der NASA einen Tag um 2,68 Mikrosekunden. Das ist deutlich mehr, als der Staudamm einen Tag verlängern könnte.

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Die Rolle des Klimawandels -

Der Klimawandel ist ein weiterer Faktor, der die Rotation der Erde beeinflusst, indem er Masse neu verteilt.

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Mehr Wasser am Äquator -

Mit dem Anstieg der globalen Temperatur schmelzen die Polkappen und steigt der Meeresspiegel. In der Folge steigt die Menge an Wasser, die sich in der Nähe des Äquators sammelt.

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Veränderung der Masseverteilung -

Dies führt zu einer Veränderung der Masseverteilung, was theoretisch die Rotation der Erde bremsen könnte.

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Nicht wahrnehmbar und irrelevant -

Bis jetzt sind diese Veränderung der Erdrotation so winzig, dass sie nicht wahrnehmbar und für das tägliche Leben irrelevant sind. Das könnte jedoch nicht für immer so bleiben.

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Neukalibrierung von Zeitmessungsmechanismen -

ExpertInnen sprechen bereits davon, dass Zeitmessungsmechanismen, die für hochpräzise Messungen wie zum Beispiel Atomuhren verwendet werden, neu kalibriert werden müssen.

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Auswirkung auf die Technik -

Auch wenn es trivial erscheinen mag, könnten sich kumulative Auswirkungen von Fehlern in der Zeitmessung auf moderne Technologien wie GPS-Systeme und die Satellitenkommunikation auswirken.

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Die negative Schaltsekunde -

Einige WissenschaftlerInnen haben sich sogar bereits für die Einführung einer "negativen Schaltsekunde" (d. h. eine Minute mit nur 59 statt 60 Sekunden) in den kommenden Jahrzehnten ausgesprochen.

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Die Idee -

Die Idee besteht darin, dass diese Sekunde die graduellen und kumulativen Veränderungen der Tageslänge in Folge von Naturkatastrophen oder menschengeschaffenen Bauwerken ausgleichen könnte.

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Schlussgedanken -

Bislang scheint klar, dass die Drei-Schluchten-Talsperre die Länge unserer Tage nicht auf bedeutende Weise beeinflusst. Sie dient jedoch dennoch als Erinnerung daran, wie sich menschliche Bauwerke auf unsere Erde auswirken können.

Quellen: (Firstpost) (Business Today)

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