Es ist nicht das wonach es klingt...
Laut dem designierten US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy jr. ist Fluorid "ein Industrieabfall", der mit Krebs, Krankheiten und verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird. Doch ist da etwas dran? In den USA ist es seit langem üblich, dem öffentlichen Trinkwasser Fluorid zuzusetzen, aber was wissen wir wirklich über den Nutzen und die Gefahren dieser Chemikalie? Kann sie ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, wie RFK Jr. behauptet?
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RFK jr. soll in Trumps Kabinett eine wichtige Rolle für das Gesundheitswesen spielen. Er hat erklärt, dass eine seiner ersten Maßnahmen darin bestehen würde, die Entfernung von Fluorid aus der Wasserversorgung in den USA anzuregen.
RFK Jr. schrieb in einem Social-Media-Beitrag, dass "Fluorid ein Industrieabfall sei, der mit Arthritis, Knochenbrüchen, Knochenkrebs, IQ-Verlust, neurologischen Entwicklungsstörungen und Schilddrüsenerkrankungen in Verbindung gebracht wird."
Trump sagte, der Vorschlag zur Entfernung von Fluorid sei für ihn in Ordnung. Trump erwähnte Gespräche mit RFK Jr. und "anderen Leuten", sagte aber, dass er letztlich die endgültige Entscheidung treffen werde.
Trump schlug vor, dass der ehemalige Umweltanwalt RFK jr. das Gesundheitsressort in seiner künftigen Regierung leiten sollte.
Als Fluoridierung bezeichnet man die Praxis Lebensmitteln, Kosmetika und auch dem Wasser Fluorid zuzusetzen, um Karies zu verhindern und die Zahngesundheit zu verbessern. Es hat sich gezeigt, dass diese Maßnahme durch die Stärkung des Zahnschmelzes Karies, insbesondere bei Kindern, reduziert.
Nach Angaben von CDC ist Fluorid ein Mineral, das in der Natur vorkommt, insbesondere in Wasser und Gestein. Außerdem kann es ein Nebenprodukt einiger Industrien sein.
Im September 2024 wies ein Bundesrichter die US-Umweltschutzbehörde an, den Fluoridgehalt im Trinkwasser zu regulieren. Es gab Spekulationen, dass höhere Konzentrationen dieses Minerals die geistige Entwicklung von Kindern beeinträchtigen könnten.
In einer Entscheidung des US-Bezirksrichters Edward Chen heißt es, es sei nicht eindeutig geklärt, ob das dem Wasser zugesetzte Fluorid den IQ von Kindern senkt.
ExpertInnen sind sich einig, dass mehr Forschung erforderlich ist, um die Auswirkungen von Fluorid auf die gesamte Bevölkerung, einschließlich Kleinkinder, zu verstehen.
Im August veröffentlichte das National Toxicology Program des nationalen Gesundheitsinstituts der USA eine Studie, die zu dem Schluss kam, dass Fluorid in hohen Konzentrationen mit einem niedrigeren IQ bei Kindern verbunden ist.
Die Studien wurden mit Fluoridwerten durchgeführt, die etwa doppelt so hoch waren wie der in den USA empfohlene Grenzwert. Es wurde jedoch auch festgestellt, dass niedrigere Expositionsniveaus weniger aussagekräftig waren.
Eine Studie aus dem Jahr 2019, in der kanadische Mütter und ihre Kinder untersucht wurden, ergab, dass für jedes zusätzliche Milligramm Fluorid pro Liter im Urin der Mutter der IQ von Jungen um 4,5 Punkte sank. In der Studie wurde kein ähnlicher Effekt bei Mädchen beobachtet, und der Grund für diesen Geschlechterunterschied wurde nicht untersucht.
Das US-amerikanische Gesundheitsministerium hat Fluorid als kosteneffizientes Mittel zur Verbesserung der Zahngesundheit empfohlen.
Wenn Sie einer Fluoridmenge ausgesetzt sind, die über der empfohlenen Menge liegt, kann dies zu einer seltenen Erkrankung führen, die Gelenkschmerzen und geschwächte Knochen verursacht.
Nach Angaben der American Cancer Society und des Gesundheitsministeriums ist derzeit kein Zusammenhang zwischen Krebs und Fluorid bekannt.
Das US-Gesundheitsministerium hat auch bestätigt, dass Geburtsfehler nicht durch Fluorid verursacht werden.
Im Jahr 1945 wurde in den USA Fluorid erstmals der öffentlichen Wasserversorgung zugesetzt. Es trägt dazu bei, die äußere Schutzschicht des Zahnschmelzes zu stärken, und hilft letztlich, Karies zu verhindern.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums beziehen fast drei Viertel der US-Bevölkerung, d. h. etwa 209 Millionen Menschen, ihr Trinkwasser aus fluoridhaltigen Anlagen.
Die Wasserversorgung in den USA wird größtenteils von den Regierungen der Bundesstaaten und Kommunen kontrolliert.
Bestimmte Gegenden wie Portland in Oregon und Tucson in Arizona haben beschlossen, ihrem Wasser kein Fluorid zuzusetzen.
Seit den 1970er-Jahren ist die Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta weit verbreitet. Kürzlich wurde in Studien festgestellt, dass fluoridhaltiges Wasser möglicherweise nicht mehr so wirksam ist wie früher.
Im Oktober 2024 wurde ein Bericht von Cochrane Collaboration veröffentlicht, einer unabhängigen Gruppe, die wissenschaftliche Untersuchungen analysiert. Darin wird nur ein geringer Nutzen der Zugabe von Fluorid zum Leitungswasser festgestellt.
Die Vereinigung amerikanischer Zahnärzte ist jedoch anderer Meinung und sagt, dass die Zugabe von Fluorid zum Wasser die wirksamste Maßnahme zur Verhinderung von Karies ist.
Das Gesundheitsministerium steht hinter der Entscheidung, dem Wasser Fluorid beizumischen, und sagt, dass dies eine kosteneffiziente Möglichkeit ist, Fluorid an die gesamte Gesellschaft zu liefern, unabhängig von deren Alter, Bildungsstand oder Einkommen.
Bei einem Besuch in der Zahnarztpraxis werden wir in der Regel mit mehr Fluorid konfrontiert. Hier kann einen Fluoridlack, -schaum oder -gel aufgetragen werden, der Karies verringert.
Am wichtigsten ist die Fluoridaufnahme bei Kindern im Alter von sechs Monaten bis 16 Jahren.
Auch Erwachsene profitieren von Fluorid, insbesondere wenn sie unter Mundtrockenheit, Zahnfleischerkrankungen oder Karies leiden oder Kronen, Brücken, Zahnspangen oder herausnehmbarem Zahnersatz tragen.
Fluorose ist eine Erkrankung, die durch die Aufnahme von zu viel Fluorid verursacht wird. Sie zeigt sich oft als weiße Flecken oder Streifen auf den Zähnen. Sie tritt in der Regel in den Entwicklungsjahren der Zähne auf und ist meist mild, aber höhere Fluoridkonzentrationen können zu schwereren Zahnschmelzverfärbungen oder einer Schwächung des Zahnschmelzes führen.
Quellen: (CNN Health) (Clevland Clinic) (National Institue of Dental and Craniofacial Research)
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Gesundheit Entlarvung
Laut dem designierten US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy jr. ist Fluorid "ein Industrieabfall", der mit Krebs, Krankheiten und verschiedenen Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht wird. Doch ist da etwas dran? In den USA ist es seit langem üblich, dem öffentlichen Trinkwasser Fluorid zuzusetzen, aber was wissen wir wirklich über den Nutzen und die Gefahren dieser Chemikalie? Kann sie ernsthafte gesundheitliche Folgen haben, wie RFK Jr. behauptet?
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