Am 10. Februar 2025 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump mehrere Dekrete, darunter eines gegen die Verwendung von Papierstrohhalmen. Der Präsident scheint einen persönlichen Rachefeldzug gegen Papierstrohhalme zu führen und will diese wieder durch Plastik ersetzen.
Welche Auswirkungen haben Papier- und Plastikstrohhalme auf die Umwelt und sind die einen wirklich besser als die anderen? Hier betrachten wird die Folgen der unterschiedlichen Strohhalme genauer und warum diese überhaupt eine Rolle für die Umwelt spielen.
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Am 10. Februar 2025 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump ein Dekret, das sowohl Verbraucher als auch die US-Verwaltung dazu anregt, statt Papierstrohhalmen welche aus Plastik zu kaufen.
Der amerikanische Präsident sagte, dass Papierstrohhalme gelegentlich brechen und sogar explodieren. Er sagte außerdem, dass diese nicht lange halten würden und sich häufig innerhalb von Sekunden auflösen würden, was eine "lächerliche Situation" sei.
Trump sagte außerdem, dass er nicht glaube, dass Haie sehr stark von Plastik beeinträchtigt werden, "da sie sich durch den Ozean fressen".
Der ehemalige Präsident Joe Biden hatte zuvor Umweltmaßnahmen vorgeschlagen, um den Verbrauch von nicht biologisch abbaubarem Einwegplastik zu verringern.
Der ehemalige Präsident Biden und seine Regierung stehen hinter einem globalen Abkommen, das die Plastikproduktion begrenzen würde.
Wenn keine neuen Kontrollen eingeführt werden, dann wird es zu großen Problemen in der Umwelt kommen. Tatsächlich deutet die Forschung der OECD darauf hin, dass die Menge an Plastikmüll, der in die Umwelt geworfen wird, voraussichtlich von 81 Millionen Tonnen in 2020 auf 119 Millionen Tonnen im Jahr 2040 ansteigen wird.
Laut Forschenden an der Universität von Antwerpen in Belgien sind Papierstrohhalme jedoch nicht wirklich besser, da bei ihnen mehr "Ewigkeitschemikalien" wie Per- und Polyfluoroalkyle oder PFAS gefunden wurden.
PFAS können jahrzehntelang in der Umwelt bleiben. Sie können die Wasserversorgung kontaminieren und Gesundheitsprobleme verursachen.
Die OECD hat Informationen in ihrem Bericht "Global Plastics Outlook" herausgeben, die aufdecken, dass rund um die Welt jedes Jahr rund 380 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert werden. Davon finden 23 Millionen Tonnen ihren Weg in die Umwelt.
Schätzungen zeigen, dass 1,7 Millionen Tonnen davon jedes Jahr in den Ozeanen landen. Andere Studien haben zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen als realistischere Werte angegeben.
Die Klimaregulierung und die Ozeane hängen miteinander zusammen. Die Ozeane verteilen die Hitze durch die Sonneneinstrahlung, treiben Wettermuster und produzieren die Hälfte des Sauerstoffs auf der Erde.
Das Meer wirkt als Abfederung des Klimawandels und seiner Auswirkungen. Es nimmt 25 % aller Kohlenstoffdioxidemissionen und 90 % der übermäßigen Hitze auf, die dadurch entsteht.
Außerdem leben 94 % der Lebewesen auf der Erde im Meer, weshalb es das größte Ökosystem darstellt.
Das Überleben von fast der Hälfte der Weltbevölkerung hängt vom Meer ab. Die große Mehrheit davon lebt in Entwicklungsländern.
Auch der Meerestourismus ist eine wachsende Branche, wozu Tourismus und Fischerei gehören. Diese wirtschaftliche Aktivität fördert Arbeitsplätze, verbessert die Lebensmittelsicherheit und trägt dazu bei, Armut zu verringern.
Rund 43 Millionen Tonnen Abfall stammen aus Konsumgütern, darunter Einwegplastik aus der Lebensmittel- und Getränkebranche. Davon bestehen 14 Millionen Tonnen oder 3,7 % des gesamten Plastikmülls aus Polypropylen, woraus auch Plastikstrohhalme hauptsächlich bestehen.
Die Vizepräsidentin für Plastikmüll und Geschäft beim WWF, Erin Simon, sagt, dass der Strohhalm zu einem Symbol geworden ist, dass die eigene Wahl und die Fähigkeit, einen Unterschied zu machen, darstellt.
Auch wenn es nicht so einfach ist, wie Plastikstrohhalme zu ersetzen, muss jeder seinen Teil in dieser globalen Krise beitragen.
Jackie Nuñez, Gründerin der Last Straw Campaign, erwähnte, dass ihrer Meinung nach sogar schlechte Berichterstattung über Papierstrohhalme bedeutet, dass die Menschen über das steigende Problem von Einwegplastik sprechen.
Die Umweltversammlung der Vereinten Nationen 2022 hat mit der Verhandlung eines weltweiten Plastikabkommens mit 170 Ländern begonnen. Das Ziel lautete, die Plastikverschmutzung weltweit zu bekämpfen und bis Ende 2024 mit den Maßnahmen zu beginnen.
Eine Studie aus Thailand zeigte, dass traditionelle Plastikstrohhalme aus Polypropylen einen geringeren CO2-Fußabdruck aufweisen als Alternativen aus Bioplastik (Polymilchsäure).
Die Menge an Treibhausgasen, die während eines Lebenszyklus eines Papierstrohhalms freigesetzt wird, wurde auf dieselbe oder um ein Viertel höhere Menge geschätzt wie bei einem Plastikstrohhalm.
In der Regel lassen sich Papierstrohhalme nicht recyceln, da sie zu stark zerfallen, wenn sie auf Flüssigkeit treffen. Außerdem kam eine Untersuchung der britischen Regierung zu dem Schluss, dass Papierstrohhalme im Vergleich zu Plastik mehr Treibhausgase ausstoßen, wenn sie in einer Deponie verrotten.
Zu den möglichen Alternativen gehören Strohhalme aus Metall oder Glas. Diese gelten als sicherer und haben eine längere Lebensdauer.
Diese haben jedoch ebenfalls ihre Nachteile. Laut einer Untersuchung sind Glasstrohhalme für 44 Mal mehr Treibhausgasemissionen verantwortlich als Plastikalternativen. Strohhalme aus rostfreiem Stahl stoßen 148 Mal so viel aus.
Eine andere Studie aus Südafrika kam zu dem Ergebnis, dass ein Glasstrohhalm zwischen 23 und 39 Mal benutzt werden muss, um die Umweltauswirkungen der Herstellung und des Verkaufs zu neutralisieren.
Aktuell dreht sich die Bewegung zum Kampf gegen Einwegplastik weniger um Schildkröten und andere Tiere, sondern um die negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Einwegplastik kann schädliche Chemikalien wie BPA abgeben, das die Hormone stört und das Krebsrisiko erhöht. Zusätzlich dazu kann die Aufnahme von Mikroplastik Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und sogar Lungenschäden verursachen.
Trumps Dekret hat staatliche Behörden angewiesen, den Kauf von Papierstrohhalmen zu stoppen und sicherzustellen, dass sich diese nicht in Verwaltungsgebäuden befinden. Außerdem soll eine Nationalstrategie zur Beendigung der Verwendung von Papierstrohhalmen innerhalb eines bestimmten Zeitraums ausgegeben werden.
Quellen: (BBC) (Reuters) (NPR) (The Guardian) (Good Start Packaging) (The Humane League) (NRDC)
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Praktisch, aber mit Folgen
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Am 10. Februar 2025 unterzeichnete US-Präsident Donald Trump mehrere Dekrete, darunter eines gegen die Verwendung von Papierstrohhalmen. Der Präsident scheint einen persönlichen Rachefeldzug gegen Papierstrohhalme zu führen und will diese wieder durch Plastik ersetzen.
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