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Patty Hearst -

Patricia Campbell Hearst wurde am 20. Februar 1954 in San Francisco, Kalifornien, geboren. Sie ist die Tochter von Randolph Apperson Hearst und Catherine Wood Campbell.

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Erbin -

Patty Hearsts berühmtestes Familienmitglied war ihr Großvater, der Medienmogul William Randolph Hearst, der Mann hinter dem Hearst-Imperium.

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Studentenleben -

1974 studierte die 19-jährige Hearst an der University of California in Berkeley. Sie lebte mit ihrem Verlobten, Steven Weed, in der Wohnung 4 in der 2603 Benvenue Street in Berkeley. Alles schien perfekt, doch das sollte sich bald ändern.

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Entführung -

Am 4. Februar 1974 klopfte es an die Wohnungstür von Hearst. Kurze Zeit später stürmte eine Gruppe bewaffneter Männer und Frauen herein.

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Entführung -

Die Bande verprügelte den Verlobten von Patty Hearst, packte sie, steckte sie in den Kofferraum eines Autos und fuhr davon.

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Entführung -

Hearst war gerade von einer linksextremistischen Gruppe namens Symbionese Liberation Army (SLA) entführt worden.

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Symbionese Liberation Army -

Die SLA bekannte sich zur Entführung. Die von Donald DeFreeze (alias Cinque) angeführte militante Gruppe hatte sich zum Ziel gesetzt, einen Guerillakrieg gegen die kapitalistische Regierung Amerikas anzuzetteln. 

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Das Motiv -

Die SLA plante die Entführung, um sich den politischen Einfluss der Familie Hearst zunutze zu machen. Ziel war es, zwei SLA-Mitglieder, Russ Little und Joe Remiro, die wegen Mordes verhaftet worden waren, zu befreien. Die SLA wollte Schlagzeilen machen und die Aufmerksamkeit des Landes auf sich ziehen, und das gelang ihr auch.

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Die Forderung -

Die SLA erreichte zwar nicht, dass ihre Männer freigelassen wurden, aber sie brachte Hearsts Familie dazu, im Rahmen eines Programms namens "Menschen in Not" Lebensmittel im Wert von 2 Millionen US-Dollar an arme Menschen in der Bay Area zu spenden.

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Menschen in Not -

Die Verteilung der Lebensmittel war aber eine Katastrophe, die zu Unruhen, Verletzten und Verhaftungen führte. Die SLA weigerte sich daraufhin, Hearst freizulassen, wobei ihr Plan noch finsterer zu sein schien.

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Geiselnahme -

Laut Hearst hielten die Linksradikalen sie eine Woche lang in einem Schrank gefangen. Dazu wurden ihr die Hände gefesselt und eine Augenbinde aufgesetzt. Sie durfte zu den Mahlzeiten herauskommen und erhielt später eine Taschenlampe, um SLA-Material zu lesen – was man für eine Strategie der Gehirnwäsche hielt.

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Patty Hearst tritt der SLA bei -

"DeFreeze erzählte mir, dass der Kriegsrat beschlossen hatte oder darüber nachdachte, mich zu töten oder bei ihnen zu lassen, und dass ich besser anfangen sollte, diese Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Ich passte meine Gedanken den ihren an", sagte Hearst.

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Patty Hearst tritt dem SLA bei -

Die SLA nahm ihre Forderungen auf Tonbänder auf, und 59 Tage nach der Entführung wurde ein neues Tonband veröffentlicht. Diesmal war es Patty Hearst, die sagte: "Ich wurde vor die Wahl gestellt, freigelassen zu werden... oder mich den Kräften der Symbionese Liberation Army anzuschließen und für meine Freiheit und die Freiheit aller unterdrückten Menschen zu kämpfen. Ich habe mich entschieden, zu bleiben und zu kämpfen."

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Nom de Guerre (Kriegsname) -

Patty Hearst gab auch bekannt, dass sie ihren Namen in Tania geändert habe, nach einer "Genossin, die an der Seite von Che in Bolivien gekämpft hat". Hearst bezog sich dabei auf die kommunistische Guerillakämpferin Tamara Bunke, besser bekannt als Tania (siehe Bild).

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Überfall auf die Hibernia Bank -

Am 15. April 1974 raubten Hearst und andere SLA-Mitglieder die Hibernia Bank aus. Auf dem Überwachungsvideo ist zu sehen, wie Hearst bei dem Überfall ein M1-Karabinergewehr in der Hand hält.

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Überfall auf die Hibernia Bank -

Auf den Überwachungsaufnahmen ist Patty Hearst zu hören, wie sie sagt: "Ich bin Tania" und "Wir machen keine Witze" und den Kunden befiehlt, sich auf den Boden zu legen.

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Überfall auf die Hibernia Bank -

Bei dem Überfall wurden zwei Personen von der SLA erschossen, eine davon tödlich. Die Gruppe erbeutete rund 10.000 US-Dollar in bar.

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Tonband nach Raubüberfall -

Nach dem Raubüberfall wurde ein weiteres Tonband veröffentlicht. Hearsts Botschaft lautete wie folgt: "Grüße an das Volk, hier ist Tania. Unsere Aktionen vom 15. April haben den Konzernstaat gezwungen, die Revolution mitzufinanzieren. Die Vorstellung, einer Gehirnwäsche unterzogen zu werden, ist unglaublich lächerlich. Ich bin eine Soldatin der Volksarmee."

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Ein Monat später... -

Am 16. Mai 1974, nach dem Raubüberfall auf die Hibernia Bank, versuchten Patty Hearst und das SLA-Ehepaar William und Emily Harris (Bild), einen Munitionsgürtel von Mel's Sporting Goods Store in Englewood, Kalifornien, zu rauben. Patty Hearst gab Schüsse ab.

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SLA-Versteck aufgeflogen -

Der flüchtige Lieferwagen wurde später von den Behörden vor dem SLA-Versteck in L.A. entdeckt. Für die radikale Gruppe war das Spiel vorbei.

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SLA-Versteck aufgeflogen -

Es kam zu einer Schießerei, und sechs SLA-Mitglieder, die sich in dem Versteck aufhielten, starben, nachdem das Gebäude in Flammen aufgegangen war (darunter DeFreeze).

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Verhaftung -

Patty Hearst war jedoch nirgends im Unterschlupf zu finden. Sie sowie Emily und William Harris wurden aber schließlich am 18. September 1975 in San Francisco festgenommen.

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Der Prozess -

Obwohl sie behauptete, von der SLA einer Gehirnwäsche unterzogen worden zu sein, wurde Hearst am 20. März 1976 von den Geschworenen des bewaffneten Raubüberfalls und des Gebrauchs einer Schusswaffe zur Begehung eines Verbrechens für schuldig befunden.

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Das Urteil -

Patty Hearst wurde zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt, verbüßte aber nur zwei, da Präsident Jimmy Carter ihre Strafe umwandelte.

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Gerettet von den Präsidenten -

Nicht nur, dass Präsident Carter ihre Strafe reduzierte, am 20. Januar 2001 wurde Patty Hearst von Präsident Bill Clinton vollständig begnadigt.

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Was ist aus der SLA geworden? -

Die letzten beiden Mitglieder der SLA wurden 1999 bzw. 2002 vom FBI verhaftet.

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Das Leben nach dem Gefängnis -

Patty Hearst hat seither in mehreren Filmen von John Waters mitgespielt, darunter "Cry-Baby" (1990).

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Weitere Projekte -

Hearst hat auch das Buch "Every Secret Thing" geschrieben und an einer Reihe von Hundeausstellungen teilgenommen.

Quellen: (FBI) (Britannica) (Biography) (PBS) (Famous Trials) (History)

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