Viele Menschen glauben, dass natürliche Schönheitsprodukte automatisch besser und sicherer für die Haut sind. Doch das stimmt nicht immer. "Natürlich" klingt zwar verlockend, ist aber oft nur ein Werbeversprechen ohne klare Regulierung. Manche natürlichen Inhaltsstoffe können sogar Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen. Gleichzeitig sind einige synthetische Alternativen oft besser erforscht, hautfreundlicher und effektiver.
In dieser Galerie lernen Sie, warum "natürlich" nicht immer die beste Wahl ist und worauf Sie bei der Hautpflege wirklich achten sollten. Klicken Sie durch, um mehr zu erfahren!
"Natürlich" bezieht sich auf Inhaltsstoffe, die aus Pflanzen oder der Natur stammen und nicht in einem Labor hergestellt wurden. Allerdings ist der Begriff vage und manche Naturstoffe sind für die Hautpflege nicht geeignet.
In Deutschland gibt es keine gesetzlich klar definierte Definition für den Begriff "natürlich" im Zusammenhang mit Hautpflegeprodukten. Der Begriff ist nicht reguliert, und Unternehmen müssen nicht nachweisen, dass ihre Produkte tatsächlich "natürlich" sind. Daher kann der Begriff auch hier irreführend verwendet werden. Bei "biologischen" oder "Öko"-Produkten gibt es jedoch klare Vorschriften, wie später erwähnt.
Viele Produkte mit der Bezeichnung "natürlich" nutzen auch Begriffe wie "parfümfrei", "hypoallergen", "biologisch", "parabenfrei", "PFAS-frei", "phthalatfrei" und "sulfatfrei", um ihre Inhaltsstoffe zu beschreiben.
Duftstofffreie Produkte enthalten keine Duftstoffe, weder natürliche noch synthetische. "Duftneutral" bedeutet jedoch, dass Chemikalien hinzugefügt werden, um andere Gerüche zu überdecken und möglicherweise Substanzen enthalten, die dennoch empfindliche Haut reizen können.
Hypoallergene Produkte sollen Allergien verringern, doch es gibt keinen festen Standard. Deshalb kann der Begriff frei verwendet werden und ist oft nicht so verlässlich, wie er klingt.
Der Begriff "nicht toxisch" bzw. "ungiftig" wird im Marketing häufig verwendet, es fehlt jedoch eine klare Definition. Ziel ist es, die VerbraucherInnen zu beruhigen, es garantiert jedoch nicht, dass ein Produkt frei von Schadstoffen ist.
Bio-Produkte werden aus Zutaten hergestellt, die ohne synthetische Chemikalien angebaut werden. Obwohl diese Inhaltsstoffe biologisch sind, können sie dennoch Hautreizungen verursachen, was bedeutet, dass "biologisch" nicht bedeutet, dass ein Produkt hautfreundlich ist.
Parabene sind hormonstörende Chemikalien, die Östrogen nachahmen und häufig als Konservierungsmittel in Hautpflegeprodukten verwendet werden. Sie werden mit Gesundheitsproblemen wie Unfruchtbarkeit und Krebs in Verbindung gebracht.
PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) sind schädliche Chemikalien, die Ihren Schlaf, Stoffwechsel und Blutdruck beeinträchtigen können. Produkte, die als PFAS-frei gekennzeichnet sind, sind die bessere Wahl, um diese giftigen Substanzen zu vermeiden.
Phthalate sind Chemikalien, die manchmal in Kosmetika und Hautpflegeprodukten enthalten sind. Sie können Hormone beeinflussen und sind mit Problemen wie schlechterer Spermienqualität und anderen Gesundheitsrisiken verbunden.
Sulfate, die in vielen Hautpflegeprodukten enthalten sind, erzeugen Schaum, können aber die Haut reizen und ihr natürliche Öle entziehen. Sulfatfreie Produkte sind sanfter und daher die bessere Wahl für empfindliche Haut.
Anders als der Begriff "natürlich" unterliegt der Begriff "biologisch" den Vorschriften der EU-Öko-Verordnung. Produkte, die als "Bio" gekennzeichnet sind, müssen bestimmte Standards erfüllen, die den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmitteln und Düngemitteln einschränken und den ökologischen Anbau fördern. Nur Produkte, die diese Anforderungen erfüllen, dürfen mit dem EU-Bio-Logo gekennzeichnet werden.
Zertifizierte Naturkosmetik bedeutet nicht gleich Biokosmetik. Die in Deutschland erhältlichen Naturkosmetik-Siegel haben unterschiedliche Anforderungen an die Zutaten der Produkte.
Obwohl Bio-Zutaten weniger verarbeitet werden, können sie trotzdem Reizungen oder Allergien auslösen. Auch Bio-Produkte wie Giftefeu können trotz ihres natürlichen Ursprungs schädlich sein.
Gleiches gilt für natürliche Inhaltsstoffe. Nur weil sie natürlich sind, heißt das nicht, dass sie besser oder sicherer für Ihre Haut sind.
Viele natürliche Öle und Mineralien können allergische Reaktionen auslösen, auch wenn sie harmlos erscheinen. Ein Produkt kann zwar natürlich sein, aber dennoch zu Hautproblemen wie Juckreiz, Ausschlag oder Rötung führen.
Eine Studie aus dem Jahr 2023 zeigte, dass fast alle als "natürlich" vermarkteten Produkte Inhaltsstoffe enthalten, die Kontaktdermatitis auslösen. Über 94 % dieser Produkte verursachten Hautreaktionen wie Ausschläge und Reizungen.
Kontaktdermatitis ist eine allergische Reaktion, die zu einem juckenden, roten Ausschlag führt. Es kann auch zu Blasenbildung, Schwellung und Schmerzen kommen.
Zu den Symptomen einer Kontaktdermatitis gehören Rötung, Juckreiz, Blasenbildung und Schmerzen. Dieser Zustand kann wochenlang anhalten, auch wenn Sie das Produkt, das ihn verursacht hat, nicht mehr verwenden.
Nachdem der Reizstoff aus Ihrer Hautpflegeroutine entfernt wurde, kann er bis zu drei Wochen anhalten. Deshalb ist eine schnelle Behandlung wichtig.
Bei empfindlicher Haut empfiehlt es sich, hypoallergene Produkte zu verwenden und Duftstoffe zu meiden, da diese Reizungen auslösen können.
Duftstoffe gehören zu den häufigsten Hautreizstoffen. Auch wenn ein Produkt gut riecht, können Duftstoffe bei vielen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Deshalb ist es wichtig, bei empfindlicher Haut parfümfreie Produkte zu wählen.
Um Hautirritationen zu vermeiden, meiden Sie Hautpflegeprodukte mit synthetischen Duftstoffen. Einige natürliche Öle wie Jasmin oder Nelken können ebenfalls allergische Reaktionen hervorrufen und sollten bei empfindlicher Haut vermieden werden.
"Hypoallergen" garantiert zwar nicht, dass es nicht zu allergischen Reaktionen kommen kann, aber Produkte mit diesem Hinweis sind meist sicherer für empfindliche Haut. Testen Sie neue Produkte immer zuerst an einer kleinen Hautstelle, um sicherzugehen, dass sie keine Reizungen verursachen.
Wenn sich Ihr Ausschlag verschlimmert, länger als drei Wochen anhält oder empfindliche Bereiche wie Augen oder Mund betrifft, suchen Sie einen Arzt oder eine Ärztin auf.
Ein Arzt bzw. eine Ärztin kann helfen, die Ursache zu ermitteln und Behandlungsmöglichkeiten anzubieten. Manchmal kann ein Hauttest erforderlich sein, um die genaue Ursache der Reaktion zu ermitteln.
Obwohl natürliche Hautpflegeprodukte Vorteile haben, ist es wichtig, die Etiketten genau zu lesen. Verlassen Sie sich nicht nur auf Werbeversprechen, sondern überprüfen Sie die Inhaltsstoffe, um sicherzustellen, dass das Produkt zu Ihrem Hauttyp passt.
Die Verwendung von Produkten mit einfachen, minimalen Inhaltsstoffen verringert das Risiko von Reizungen. Entscheiden Sie sich für sanfte Formeln mit weniger Inhaltsstoffen, um Ihre Hautpflegeroutine effektiv und sicher zu gestalten.
Quellen: (Cleveland Health Clinic) (Everyday Health) (BBC)
Das könnte Sie auch interessieren: Schönheitsprodukte mit teils merkwürdigen Inhaltsstoffen
Natürliche Schönheitsprodukte? Nicht immer die beste Wahl!
Warum "natürlich" nicht automatisch besser für Ihre Haut ist
LIFESTYLE Hautpflege
Viele Menschen glauben, dass natürliche Schönheitsprodukte automatisch besser und sicherer für die Haut sind. Doch das stimmt nicht immer. "Natürlich" klingt zwar verlockend, ist aber oft nur ein Werbeversprechen ohne klare Regulierung. Manche natürlichen Inhaltsstoffe können sogar Hautreizungen oder allergische Reaktionen auslösen. Gleichzeitig sind einige synthetische Alternativen oft besser erforscht, hautfreundlicher und effektiver.
In dieser Galerie lernen Sie, warum "natürlich" nicht immer die beste Wahl ist und worauf Sie bei der Hautpflege wirklich achten sollten. Klicken Sie durch, um mehr zu erfahren!